bisch’ol
Gedenkbuch für die ermordeten jüdischen Bewohner Ruhrorts
Termine: Sa. und So., 23/24. Jan. 2016
Gemeindehaus Ruhrort
Fast 400 Jahre lebten Juden in Ruhrort. Aus einer kleinen Minderheit wurde im 19. Jahrhundert eine blühende Gemeinde mit eigener Synagoge. Und Anfang des 20. Jahrhunderts wuchs diese Gemeinde noch einmal beträchtlich an.
Zu dieser Zeit war die rechtliche Gleichstellung endlich erreicht, die jüdischen Einwohner Ruhrorts lebten ungetrennt von ihren Mitbürgern, wirtschaftlich nahmen sie am Aufschwung der Hafen- und Industriestadt teil.
1945 war das jüdische Leben in Ruhrort ausgelöscht. In den Jahren zuvor wurden die hier lebenden Juden von ihren deutschen Mitbürgern entrechtet, erniedrigt, denunziert, verfolgt, vertrieben, deportiert, ermordet./p>
Die Butoh-Performance bisch’ṓl * versucht, ihrer zu gedenken.
Choreografie & Tanz: Harald Schulte
Dramaturgie: Stefan Schroer
Gemeindehaus Ruhrort, Dr.-Hammacher-Str. 6, DU-Ruhrort
www.kreativquartier-ruhrort.de
* „Im Scheol“; hebr.: bisch’ṓl; gr.: en háidēi (sprich: hádē); syr.: baschiul; lat.: in inferno: im allgemeinen Grab der Menschheit
Die Erstfassung von bisch’ṓl entstand 2015 für die 36. Duisburger Akzente als Gedenkbuch für die ermordeten jüdischen Bewohner der Duisburger Altstadt. Die Neufassung für Ruhrort erfolgt im Rahmen des Projekts „Gestern|Heute|Morgen“ (Lokal Harmonie & Kreativquartier Ruhrort).
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