conterBande
Kọn|ter|ban|de
1 〈urspr.〉Schmuggelware
2 〈Völkerrecht〉kriegswichtige Ware, die neutrale Staaten nicht in kriegführende Staaten einführen dürfen [< frz. contrebande »Schleichhandel, Schmuggel(ware)«]
conterBande ist eine Theaterinitiative auf internationaler Basis. Sie befasst sich mit den verschiedensten Ideen, Gedanken, Konzepten und Produkten, sie überwindet oder unterläuft Grenzen jeder Art. Ihre Konterbande darf improvisiert oder unvollkommen verpackt an ihr Ziel gelangen, selbst teure Versatzstücke können Kratzer abbekommen, bevor sie überhaupt fertig sind.Ihre Arbeiten und Aufführungen führen über geographische, gedanklich, moralische und ökonomische Grenzen. Sie sind mehr als Skizze denn als Gemälde, mehr als Fragment denn als Werk zu verstehen. Leerstellen zum Weiter- und Andersdenken sind Teil der Ladung. Alles sollte leicht genug sein, um unter dem Mantel, in Rucksäcken, Ruderbooten, auf Eselsbrücken oder allenfalls in einem Sprinter transportiert werden zu können. conterBande ist arm. Für conterBande kann ein improvisiertes Gespräch über Grenzen bereits eine Produktion sein. conterBande hat zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine Rechtsform. Künstler engagieren sich in dieser Initiative im freien Verband. conterBande nimmt ihre Arbeit in einer Zeit auf, in der elektrisch gesicherte Zäune die Grenzen des europäischen Kulturraums definieren. Die Initiative schmuggelt Künstler, ermöglicht Reise, Austausch und Zusammenarbeit. Über und unter den Fronten der globalisierten Weltordnung will diese Initiative ein Netz von Pfaden und Brücken spannen, auf dem Künstler, Intellektuelle und Theatermenschen aus den verschiedensten Kulturräumen einander erreichen, verstehen und gemeinsam kreieren können.