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![]() Videostill aus "Coming Home" von Ruth Bamberg |
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Liebe Freund*innen der differenzierten Wahrnehmung,der November konfrontiert uns mit einem Thema, das in jüngster Zeit in trauriger Weise an Bedeutung gewonnen hat: Antisemitismus. Außerhalb der jüdischen Gemeinden fiel die öffentlich geäußerte und demonstrierte Empathie mit den Opfern des 7. Oktobers 2023 hierzulande gering aus. Dagegen manifestiert sich ausgerechnet ausgehend von diesem Anlass vermehrt Antisemitismus. In Reaktion darauf konzipierte das Lokal Harmonie, unterstützt vom Kulturbeirat der Stadt Duisburg, die Reihe „Gegen jeden Antisemitismus! Künstlerische Positionen, Positionierungen, Aufklärung, Dialoge“. Im Rahmen dieser Reihe wird Ruth Bamberg mit ihrer Videoausstellung „Coming Home“ bei uns zu Gast sein. Die Duisburger Künstlerin dokumentierte 2021 das Leben der Jüdischen Gemeinde Duisburg-Mülheim/Ruhr-Oberhausen über ein ganzes Jahr, wobei die Festtage im Jahreslauf des jüdischen Kalenders die zeitliche Struktur der Aufzeichnungen bestimmten. Die daraus entstandene Installation bietet Einblicke in den Alltag einer orthodoxen jüdischen Gemeinde und regt zur Reflexion über Zusammenhalt und Zugehörigkeit an. Zur Vernissage am Samstag, 2. November ist die Installation ab 17 Uhr im Lokal Harmonie zu erleben. Um 18 Uhr laden wir ein zu einem Gespräch mit Ruth Bamberg über ihre Langzeit-Arbeit und das aus ihr resultierende Werk. Für die folgenden zwei Wochen – von Montag, den 4., bis Sonntag, den 17. November – verwandelt sich die Multiplayer-Video-Installation „Coming Home" in eine Schaufenster-Ausstellung, die in einem der vier großen Schaufenster des Lokal Harmonie täglich von 17 bis 19 Uhr zu sehen und zu hören ist. Die Ausstellung „Coming Home“ ist Teil des regionalen Projekts BEYOND THE VEIL und wird möglich durch Förderungen von Interkultur Ruhr, dem Regionalverband Ruhr, Soziokultur NRW und den Städten Oberhausen und Duisburg. Ergänzend dazu werden wir uns am 9. November, dem Tag der Pogrome von 1938, ab 18 Uhr dem Gedenken des Kreativquartiers Ruhrort an der Landwehrstraße 21 anschließen. Am dortigen Standort der abgebrannten Ruhrorter Synagoge wird schweigend an die Menschen erinnert, die durch die Gewalt der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft ihr Leben gelassen haben. Im Anschluss daran im Lokal Harmonie: Ein Lamento aus den Klageliedern des Jeremias und Ausschnitte aus dem Buch "Jüdisches Leben in Ruhrort" (an dessen zweiter Ausgabe wir gerade arbeiten) von Kurt Walter und der KulturWerft Ruhrort e.V. - - - Kommen wir zum musikalischen Teil, den es im November auch reichhaltig bei uns zu erleben gibt: Mit Sonic Lightning wollen Transsonic (Viola Yip & Nicola L. Hein) ein neues Konzept und einen neuen Ansatz für ihre intermedialen Performances entwickeln. Dieses Projekt konzentriert sich auf den Einsatz von Laser-Feedback-Instrumenten, die Laser als Klangquellen und Solarpanel-Mikrofone verwenden und diese mit E-Gitarren und Pedalen sowie auf maschinellem Lernen basierenden latenten Klangfarbenräumen kombinieren. Zu erleben jetzt Sonntag, am 3. November, ab 18 Uhr, gefördert von Neue Künste Ruhr. In Gestalt von Caroline Kraabel und John Edwards sind am 11. November im Rahmen der Reihe soundtrips NRW zwei herrausragende Improvisationskünstler bei uns zu Gast. Beide leben in London, wo sie die Improvisationszene über Jahrzehnte mit geprägt haben. Die Saxophonisten und der Kontrabassist werden an diesem Abend vom Schlagzeuger Anthony Greminger begleitet. Eintritt Soundtrip (Abendkasse): 12/8 € Die soundtrips NRW werden gefördert vom NRW Kultursekertariat und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen Eine Traumwelt, mal stürmisch, besinnlich, und plötzlich eine Prise Dadaismus: Das bietet Ayé! den lauschenden Ohren. Das Quartett zeichnet sich durch die spezielle Besetzung mit Harfe, Kontrabass, Stimme, Ukulele und Elektronik aus. Spannende Klangwelten, poetische Bildmalerei und alternative Poparrangements führen zu dem einzigartigen Sound des Quartetts, zu hören am 15. November, 20 Uhr. Tizia Zimmermann und Chris Pitsiokos gehören zu einer jüngeren Generation kreativer Musiker, die die Parameter ihres Fachs neu definieren und die formalen und emotionalen Möglichkeiten der Musik erweitern. Geübte Spontaneität ist ein Leitprinzip ihres kreativen Prozesses aus Altsaxophon und Akkordion, zu verfolgen am 16. November ab 20 Uhr. Mit dem Wort Ritual entstehen direkt Assoziationen: Man denkt an archaische Gesänge, Trommeln und Extase. Um diesen Zustand geht es Saadet Türköz und Thilo Schölpen am 20. November, 20 Uhr. Musikalisch stylistisch findet man Elemente von Improv, Jazz, Neue Musik, Avantgarde , Noise, Folklore und archaische Stammesmusik. Benjamin Schaefer mit seinem elften Album zurück in die Welt der small groups: Die einzigartige Besetzung seines neuen Quartetts „Stone Flowers“ vereint drei Generationen von Ausnahmekönnern an ihren jeweiligen Instrumenten. Schaefers auf Naturphänomenen und -gesetzen beruhenden Eigenkompositionen entwickeln eine zeitlose und organische Qualität. 27. November, ab 20 Uhr. Das Transformations-Café | 1001plateau steht am 28. November ab 17 Uhr auf dem Terminplan und ist unser Treffpunkt für alle, die sich mit Themen rund um Trans*, Non-Binary, Drag und Cosplay befassen, Geschlechterrollen hinterfragen und sich neu erproben möchten. Ein Tipp noch für alle, die heute, 1. November, spontan dem Nieselregen-November-Tag ein wenig frische Akustik entgegensetzen möchten: Um 18 Uhr startet unser Elektro Jam, der Treffpunkt für Freundinnen und Freunde strombasierter Improvisation. Offen für alle Stile und Gerätschaften, zum Zuhören und Mitmachen gleichermaßen geeignet. Kommt vorbei! Wir freuen uns auf Euch, auf viele offene Ohren, Geister und Herzen. Alle Termine findet Ihr natürlich auch auf unseren Social Media-Kanälen auf Facebook und Instagram. Herzlich grüßt Euer Lokal Harmonie-Team Übrigens: Mit wenigen Ausnahmen (z.B. Soundtrips) sind alle Veranstaltungen im Lokal Harmonie frei zugänglich und folgen dem solidarischen Hut-Prinzip. Sprich: Ihr könnt unsere und die Arbeit der Künstler*innen mit Gaben in den Sammelhut unterstützen. Wer mehr hat, gibt mehr, wer nichts hat, bereichert den Abend durch seine/ihre Anwesenheit. |
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