Vögeln ist schön
Die Sexrevolte von 1968 und was von ihr bleibt
Rotbuch Verlag
Erscheinungstermin März 2014
ISBN 978-3-86789-196-7
1968 – das Jahr, das die Bundesrepublik veränderte wie wenig andere: Die junge Generation begehrte gegen das Establishment und den »Muff von tausend Jahren« auf, propagierte freie Liebe und wollte Ehe und Familie abschaffen.
Zugleich schwappte mit Oswalt Kolle die erste Sexwelle über Deutschland, und die Kommerzialisierung von Liebe und Sexualität begann. Heute scheinen die Kämpfe ausgefochten, aber der Schein trügt: Der Erfolg von Büchern wie Feuchtgebiete oder Fifty Shades of Grey, die anhaltende Diskussion um die »Homoehe« oder das von der Regierung vertretene Frauenbild beweisen, die Entwicklung geht wieder zurück, und ein sexueller Neokonservatismus ist auf dem Vormarsch.
In Vögeln ist schön blickt Ulrike Heider auf die Sexualdebatten der letzten 50 Jahre zurück. Von der späten Adenauer-Ära und der Studentenrevolte über die Frauen- und Schwulenbewegung bis zu den aktuellen Diskussionen über Pornographie, Sadomasochismus oder der Pädophilie-Debatte bei den Grünen geht sie der Frage nach, wie sich Sexualität zur historischen und politischen Entwicklung verhält. Sie vergleicht die Ideale von damals mit heutigen Normen, Tabus und Moralvorstellungen, benennt Auswirkungen, Erfolge und Versagen der Sexrevolte. Persönlich, kritisch, provokant!
Foto: Peter Jaques
Ulrike Heider, 1947 in Frankfurt a. M. geboren, promovierte 1978. Von 1976 bis 1982 lehrte sie an der Universität in Frankfurt a. M. und der in Kassel, seit 1982 arbeitet sie als freie Schriftstellerin und Journalistin.
1988 übersiedelte sie nach New York, seit 2010 lebt sie außerdem in Berlin. Zu ihren Buchveröffentlichungen gehören Keine Ruhe nach dem Sturm (2001); Sadomasochisten, Keusche und Romantiker. Vom Mythos Neuer Sinnlichkeit (1986) sowie Schülerprotest in der Bundesrepublik Deutschland (1984).
taz interview
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