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Johannes Bigge Trio |
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Foto: Antje Kröger
Johannes Bigge - p
Mit „Imago“ veröffentlicht das Johannes Bigge Trio sein zweites Album bei NWOG-Records. Gleichermaßen von Jazz, Pop und Klassik beeinflusst, verhandeln Johannes Bigge, Athina Kontou und Moritz Baumgärtner in jedem Stück die Gewichtung des Bandgefüges neu. Die Musik steckt voller Dynamik, Emotion und überraschenden Stimmungswechseln und spielt geschickt mit Widersprüchen. So sind die Kompositionen gleichermaßen komplex und einfach, inbrünstig und sachlich, verstiegen und leicht zugänglich, klar strukturiert und doch voller verschlüsselter Bilder. 1989 in Berlin geboren, wuchs Bigge in einem musikalischen Elternhaus zunächst mit klassischer Musik auf, wurde aber gleichzeitig von der emotionalen Direktheit des Pop geprägt. Im Lauf seiner bisherigen Karriere, auf der ihm unter anderem Richie Beirach und Michael Wollny zur Seite standen, öffnete er sich nach allen Seiten und warf gleichzeitig immer mehr Ballast ab, um sein eigenes Idiom voll zur Entfaltung zu bringen. 2010 gründete er sein aktuelles Trio, dem seit Anbeginn die unglaublich dynamische Bassistin Athina Kontou angehört. Der trommelnde Tausendsassa Moritz Baumgärtner komplettierte die Formation vier Jahre später. „Imago“ ist nach „Pegasus“ das zweite Album in dieser Besetzung. Die Musik wirkt vom ersten Ton an wie ein kollektiver Befreiungsschlag. Bigge leugnet keines seiner Vorbilder, die gleichermaßen in Jazz, Klassik und Pop zu finden sind, und doch musizieren die drei Visionäre dermaßen intuitiv und musikantisch, als hätte es noch nie zuvor die Aufnahme eines anderen Piano-Trios gegeben. Es geht dabei weder um Erwartungshaltungen noch um die Ausfüllung vorgeprägter Formen. Im Gegenteil, jeder Song ist eine neue Entdeckungsreise. Die Kompositionen stammen zwar ausschließlich aus der Feder des Pianisten, aber in seiner Grundbeschaffenheit gleicht das Trio einem gleichseitigen Dreieck, bekanntlich eine der belastbarsten geometrischen Formen überhaupt. Die Länge der Seiten und der Schwerpunkt werden jedoch in jedem Song neu verhandelt. Die Gleichseitigkeit dieses Dreiecks lässt sich auch mühelos auf die drei Komponenten Jazz, Pop und Klassik übertragen, die der Musik zu gleichen Teilen innewohnen. Wobei es hier nicht um Fusion oder oberflächliche Crossover-Konzepte geht, sondern um eine Art spiritueller Durchdringung der den besagten drei Basisgenres zugrunde liegenden Haltungen. „Ich versuche die Emotionen, die im Pop stecken, in den Jazz zu übertragen“, erläutert Bigge. Die Besetzung, die Improvisation und unser Umgang mit verschiedenen Parametern und Formen kommen natürlich vom Jazz. Allerdings ist es uns wichtig, dass die Improvisationen immer eine Funktion innerhalb des Stücks haben und so klingen, als wären sie Teil der Komposition. Am Ende wollen wir Komplexität immer mit Zugänglichkeit zusammenbringen.“
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Veranstaltungsort* Lokal Harmonie
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