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An einem Sonntag im Lokal | Martin Jürgens, Ernie Rissmann

   

Sonntag, 5. Juni 2016, 18:00
Lokal Harmonie

     

Frau Merkel sieht auf ihrem Schuh
ein Streifenhörnchen,
das sich putzt.


Bildlegenden mit Martin Jürgens (Lesung) und Ernie Rissmann (Musik)

 

An einem Sonntag im November 2014 waren Martin Jürgens (Lesung) und Ernie Rissmann
(Musik) schon einmal zu Gast im Lokal Harmonie mit ihrer intellektuell erhellenden
(Aufklärung) wie sinnlich bezaubernden (Bild, Poesie, Musik) Bildlegenden-Performance.

 

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Nun sind die regelmäßig in der Zeitschrift konkret veröffentlichten „neue(n) hieroglyphe(n)" von Martin Jürgens auch als Buch erschienen. Weiter erscheinen monatlich neue.*
 
Süchtig sind wir nach ihnen, als seien sie der Wirklichkeit ganz nah und wir damit auch. Dabei sind sie oft die Nutten der Macht – die Bilder, die uns täglich anmachen und leicht zu haben sind. Ihnen ist nicht zu trauen. Aber wenn man sie lange anschaut und freundlich verhört, verraten sie mehr, als ihnen und der Macht lieb sein kann.

 

Noch mehr, so unsere bleibende Erinnerung vom November 2014, wenn Martin Jürgens die von ihm gedichteten Bildlegenden live vorträgt.

 
Und so freuen wir uns sehr über das neuerliche Gastspiel von Martin Jürgens und Ernie Rissmann im Lokal Harmonie, mit alten und neuen Bildern, Bildlegenden und Liedern – und laden sehr herzlich ein zu ihrer Performance und zum anschließenden sinnlichen und gedanklichen Beisammensein.
 
Diese Aufführung erfolgt als 2. Ausgabe der von Adriana Kocijan (ConterBande) initiierten Reihe von Lesungen & Performances im Lokal Harmonie „An einem Sonntag im Lokal": immer am ersten Sonntag eines Monats, immer ab 18 Uhr, immer mit einem kleinen, feinen Essens-Angebot zur gemeinsamen Zeit im Anschluss an die Performance. Am 05. Juni zudem mit der Chance, ein von Martin Jürgens signiertes Buch mit nach Hause zu nehmen.

 

Der Eintritt erfolgt als Hutspende. Für Unterstützung danken wir dem Duisburger Kulturbeirat.

 

* Als ein Beispiel für Martin Jürgens' Bildlegenden-Arbeit/-Kunst hier die Folge 82 aus der konkret-Reihe „neue hieroglyphen" (konkret 3/2016) zu einer Arbeit/Aktion eines bald auch wieder im Ruhrgebiet (Emscherkunst 2016) seine Zelte aufschlagenden Künstlers:
 

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Martin Jürgens
geb. 1944. Lebt in Berlin. - Nach Promotion (über Robert Walser) und Habilitation (1980 mit einer kunstsoziologischen Untersuchung: „Moderne und Mimesis"), arbeitete er als Hochschullehrer bis Ende 2000. Literarische und wissenschaftliche Publikationen gibt es seit 1967 – u. a. drei Essay-Sammlungen: „So. Über das Leben, die Kunst und den Tod" und „Seine Kunst zu zögern. Elf Versuche über Robert Walser", zuletzt „Helle Ekstasen. Essays zum Theater und zur Theaterpädagogik"(2012). Seit 2006 schreibt Martin Jürgens regelmäßig für KONKRET.
Für das Theater hat Martin Jürgens seit 1981 gearbeitet, vor allem als Regisseur: bisher über 30 Inszenierungen, in den letzten Jahren u. a.: „Jakob von Gunten. Die hohe Schule der Demut" (nach dem Roman von Robert Walser) und „Die geliebte Stimme" von J. Cocteau in Münster; in Köln u. a. „Erklärt Pereira" von A. Tabucchi und „Welt im Spiegel" von R. Gernhardt. In Berlin für die Vaganten Bühne „Der Tod eines Bienenzüchters" von Lars Gustafsson, „Nipplejesus" von Nick Hornby, „Der Messias" von Patrick Barlow, „Der Stiefel und sein Socken" von Herbert Achternbusch, „Dead man walking" von Sister H. Prejean / M. Jürgens, „Danton" von Georg Büchner.

 

Ernie Rissmann
seit 1977 mit seiner Gitarre - ob solistisch oder in Formation - auf der Bühne / TV + Radio-Produktionen (u. a. "Ausschnittweise Kleinkunst" WDR) / Festivals (u. a. "Rheinkultur", Bonn) Vorprogramm und gemeinsame Auftritte u. a. mit: Wizz Jones (GB), Sechszylinder, Volker Pispers, Bruce Cockburn (CAN), Rüdiger Hoffmann, Willy Astor, Kieran Goss (IR), Steve White (USA) seit 1986 regelmässig Kompositionsaufträge für Theatermusik (Vaganten Bühne Berlin, Transittheater, Drama Nova, Sursum Corda, WDR-Hörspiele).
Ernie Rissmann hat in über 30 Jahren Bühnenerfahrung zu einem unaufgeregten und atemberaubendem Fingerstyle gefunden, der seinesgleichen sucht. Die Songs überraschen durch ungewöhnliche Harmonien, und trotzdem fühlt man sich musikalisch gleich zu Hause. Die Texte zeigen einen besonderen Humor und feine Beobachtungen dessen, was man gemeinhin das alltägliche Leben nennt. Doch auch das ist voller verwunderlicher und wunderbarer Verstrickungen!

 

 


Veranstaltungsort*  Lokal Harmonie