KlangSchichten live

Von Kohle zu Wasserstoff, von Maloche zu Dienstleistung, von Förderband zu rad.revier: das Ruhrgebiet erfindet sich neu. Und so wie sich das Aussehen ehemaliger Industriegelände wandelt, so ändern sich die Geräusche. Kein Dröhnen, Zischen, Hämmern, kein Klingeln der Förderkörbe, keine Warnsirenen dominieren mehr die akustische Welt. Wo Stahl gewalzt, Kohle gefördert und Koks gebacken wurde, rollen Skater, jagen Kinder hinter Hunden her, Radler klingeln sich den Weg frei, es wird gepicknickt, geklettert. Und mittlerweile sorgen schon die nächste Projekte für Hoffnungen und Sorgen um den neu erfahrenen städtischen Raum.

Das Kunstprojekt KlangSchichten, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Neuen Künste Ruhr, macht diese akustische Veränderung erlebbar. KlangSchichten sammelte einen Sommer lang alte und neue Klänge in Archiven und vor Ort auf Kokerei Hansa, im Duisburger Rheinpark und im Nordsternpark in Gelsenkirchen. Am KlangContainer kamen jene zu Wort, die Teil des Wandel waren und sind.

Zu hören sind die Schichtungen am 2. Dezember im Lokal Harmonie in Duisburg-Ruhrort. Thomas Machoczek und Ioannis Zedamanis suchen live mit Synthesizern, Samplern und Modular-System aus dem musikalischen Material neue Formen zwischen Ambient und Experimental, zwischen Dokumentation, Feature und Track.