VLATKA ALEC und ANDRÈ LEWSKI

Musik: Mustafa Zekirof

ME-DEA ist ein Zwiegespräch des ewig Menschlichen und richtet den welt entrückten Blick ins Verborgene, Vergessene, Verdrängte.

Zeiten ändern sich, auch Ansichten und Absichten. Grenzen entstehen und verschwinden, aber die ursprüngliche Substanz eines Klangs und eines Wortes bleiben mit beruhigender Gewissheit beständig.

Klänge und Worte sind den Gefühlen gleich, denn auch das archaische Spektrum unserer Persönlichkeit widersetzt sich der Evolution. Gerade deshalb besitzt die menschliche Stimme die Kraft, emotionale Zeitkapseln, die zwischen leblosen Zeilen verborgen liegen, aus ihrer Zeit zu lösen und mit Leben zu füllen. Dieses Geheimnis kennend erwacht mit ME-DEA die Geschichte zweier gejagter Seelen verstörend nahbar, und zugleich versöhnend fühlbar zum Leben...

Eine Textcollage aus den Rezeptionen des Medea Stoffes im Wandel der Zeit.

VLATKA ALEC, geboren in Pula/Istrien, lebt in Berlin und ist auf vielen Bühnen zu  Hause. Sie ist Schauspielerin, Regisseurin, Autorin, Sängerin, Songwriterin,  Videokünstlerin und Kulturwissenschaftlerin.  

Als Künstlerin beschäftigt sich Vlatka Alec seit ihren Anfängen intensiv mit den  Perspektiven der Wahrnehmung künstlerischer Ausrucksformen. Ihre Karriere  begann als Elevin in Frankfurt am Main, und führte sie weiter auf die Bühnen der  Republik: u. a. von den Bühnen der Landeshauptstadt Kiel bis zum Düsseldorfer  Schauspielhaus, vom Hamburger Schauspielhaus, der Volksbühne Berlin OST bis  zum Schauspielhaus Zürich, und weiter in die Welt hinaus: u. a. zur ARTGENDA in  Kopenhagen, der Tanzkooperation ‚Body Attacks Word-Company Montreal‘ bis zum  „The Opera House“ in Hong Kong, wo sie an der ‚Academy for Performing Arts‘  Gastvorträge über das *Epische Theater Brechts* hielt. Vlatka Alec arbeitete mit  zahlreichen Künstlern zusammen, u.a. mit Herbert Fritsch, den "Einstürzenden  Neubauten" und Markus Popp aka OVAL. 

ANDRÈ LEWSKI lebt in Berlin, ist ein *echtes Kind der Nordseeküste*, und arbeitet  als Schauspieler, Performer, Tänzer und Regisseur.  

Nach seinem Schauspielstudium in Berlin debütierte André Lewski an der  Volksbühne Berlin OST, und war Meisterschüler an der GITIS in Moskau. Es folgten  Engagements u. a. an den Kammerspielen München, am Théâtre de L’Atalante in  Paris, am Stadttheater Freiburg, am staatlichen Theater Kazan in Tatarstan, am  Theater Garibaldi in Palermo, sowie am Kampnagel Theater in Hamburg. Seit 2013  fließt der Reichtum seines beeindruckenden Erfahrungsschatzes auch in seine  Arbeiten als Regisseur ein. André Lewski realisierte u.a zusammen mit der  Choreographin Lee Meir das Tanztheaterstück *Soli Deo Gloria* für die Thüringer  Bachfestspiele.