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DER KOFFER MEINES GROßVATERS ZEKO

   

Freitag, 17. Sep. 2021, 20:00

Lokal Harmonie

     

PREMIERE 16.September 2021

Weitere Vorstellungen im Lokal:

17.September 2021 | 20h

18.September 2021 | 20h

 

Mustafa Zekirov | Schauspiel, Komposition, Musik, Text

Rahim Burhan | Regie

Elizabeta Kochoska  | Regieassistenz, Recherche, Text

Semina Zerkirova | künstlerische Mitarbeit

 

HINWEIS:

Der Eintritt ist frei! Das ist bei uns die Regel, damit wirklich alle die Möglichkeit haben Kultur zu genießen. Am Ende geht der Hut rum, da kann Jede und Jeder selbst entscheiden, was das Portemonnaie hergibt. Allerdings haben wir auch keinen Kartenvorverkauf und keine Sitzplatzresevierung. Wir empfehlen pünktlich zum Einlass um 19:30h da zu sein, das gilt insbesondere für die Premiere.

 

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 Bild: Mustafa Zekirov

 

Die Griechen nannten sie zuerst Athinganoi (Unberührbare), dann Volk des Pharaos, sie werden auch Madzupi, Cingare, Tattare, Tsigan, Gypsie, Gitanos, Zigeuner genannt.


Sie selbst nennen sich Roma – Rom bedeutet Mensch (Sanskrit).


Die Volksgruppe Sinti und Roma stammt ursprünglich aus Indien, wanderte in Richtung Westen in der Hoffnung, einen Platz unter der Sonne eines neuen Kontinents zu finden.


Obwohl ihre Reise seit mehreren Jahrhunderten andauert, sind sie sind weiter widerwillig gesehene Exoten, ungern willkommen. Sie leben oft am Rande der Gesellschaft, werden stigmatisiert und unterdrückt. Zugleich ist ihr Leben für andere voll von romantischen Vorstellungen, Klischees, Vorurteilen. Ihre Lebensweise erscheint unverständlich, aber dennoch faszinierend, sie erweckt Neugier und wird zugleich verachtet.


Mustafa Zekirov, Mitglied der Roma-Minderheit, ist Musiker, Schauspieler, Liedermacher und Hobbymaler.
Mit seinem Monodrama – seinem intimen Geständnis, wie er es nennt – tritt er als Mensch und als Künstler mit dem Publikum in Kontakt, um vom Zustand seines Volkes zu berichten. Durch Musik, Lieder und persönlich Erlebtes, intim, ohne bittere Töne, erzählt er die Geschichte der Reise eines Roma-Mannes und des "Koffers", den er mit sich trägt ...


“Nach fast zehn Jahrhunderten der Reise von Indien bis hierher haben es die Gadsches* geschafft, uns von ihren Vorurteilen über uns zu überzeugen. Nun liegt es an uns, diese Vorurteile zuerst in uns zu überwinden und dann mit den Vorurteilen anderer umzugehen.“
* "Gadsches" heißen im Romanes Nicht-Roma, Fremde

 

Mustafa Zekirov und Elizabeta Kochoska waren Schauspieler*innen beim Roma-Theater Pralipe, Rahim Burhan der Gründer, Leiter und Regisseur dieses europaweit bekannten und vielfach preisgekrönten Ensembles. Begründet 1970 in Skopje, emigrierte das Ensemble 1991 aufgrund der Kriege in Jugoslawien nach Mülheim a.d.R. und war bis 2001 künstlerisch eigenständiger Teil des Theater an der Ruhr. 2004 wurde das Pralipe-Ensemble aufgelöst. Die Inszenierung „Der Koffer meines Großvaters“ ist die erste künstlerische Zusammenarbeit von Mustafa Zekirov und Rahim Burhan nach ihrer gemeinsamen Arbeit im Roma-Theater Pralipe.

 

Eine Produktion des Lokal Harmonie e.V. in Kooperation mit Mustafa Zekiro, mit freundlicher Unterstützung durch:

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Veranstaltungsort*  Lokal Harmonie